Willkommen im
Archäologischen Areal

Archäologische Ausgrabung

Zum archäologischen Areal gehört das Gebiet am Bohlenweg von der Vogelkoje bis zum Quermarkenfeuer. Seit den 1950er Jahren finden auf Amrum archäologische Ausgrabungen statt. Hier ist auch die bedeutendste eisenzeitliche Siedlung Amrums gefunden worden, die Wirtschaftsgebäude und Wohnstallhäuser umfasste.

Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im archäologischen Areal Amrums zählen:

Jungsteinzeitliches Großsteingrab (4000 - 2000 v. Chr.)
Zu diesen Funden gehört eine jungsteinzeitliche Grabanlage, die aus zwei Grabkammern bestand und in den 1950er Jahren ergraben worden ist. Eine der Grabkammern war zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeraubt. Heute ist sie wieder unter den Wanderdünen verborgen. In der anderen konnten jungsteinzeitliche Bestattungen durch Funde von Knochen und Schädeln sowie Grabbeigaben wie verzierte Keramik, Bernsteinperlen, Flintsteine, Beile und Pfeilspitzen nachgewiesen werden.

Bronzezeitliche Grabhügel (2000 - 500 v. Chr.)
Grabhügel zählen zu den hauptsächlichen Funden aus der Bronzezeit. Auf Amrum sind fast 140 bronzezeitliche Grabhügel dokumentiert.

Funde der Eisenzeit (500 v. - 500 n. Chr.)
Ackerflächen, Gebäude und Grabstellen zählen zu den zahlreichen Funden aus der Eisenzeit. Auch hier haben die Wanderdünen wieder viele der Fundstellen bedeckt. Aus den dokumentierten Funden wissen wir: In der Eisenzeit sah Amrum anders aus als heute: Ausgedehnte Heideflächen und Laubwälder prägten eine Landschaft, in der Nadelbäume fehlten und rechteckige Felder die Siedlungen umgaben. Die Ernährung wurde durch Viehzucht und Ackerbau sowie durch Fischfang und Jagd gesichert. Und: Lebensmittel wurden bereits in der Eisenzeit mit verschiedenen Methoden konserviert.

Öömrang Hus: Nachbau eines eisenzeitlichen Hauses
Ein Kernstück des archäologischen Areals auf Amrum ist der originalgetreue Nachbau eines eisenzeitlichen Hauses. Es ist 15 m lang, 5,5 m breit und 4,3 m hoch. Um die Bauweise der Eisenzeit möglichst authentisch wiederzugeben sind für den Nachbau des Hauses vorwiegend Naturmaterialien wie Schilf, Stangenholz, Soden und Seile aus Pflanzenfasern verwendet worden. Das Hausgerüst besteht aus gerade gewachsenen Stieleichen, die Wände sind mit Gras- oder Heidesoden aufgeschichtet worden und im Hausinneren tragen paarig aufgestellte und in den Boden eingegrabene Holzpfosten das reetgedeckte Firstdach.

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Die Besiedlung Amrums ging vom sogenannten Geestkern, einer aus der letzten Eiszeit verbliebenen Aufschüttung im Inselinneren, aus.